Freitag, 27. Dezember 2013

Manzo alla California

- Rinderbraten mit Balsamico


(nach dem Originalrezept von Marianne Kaltenbach)

Rindfleisch auf amerikanische Art? Weit gefehlt - das "California" bezieht sich hier nicht auf den US-Bundesstaat, sondern auf einen Ortsteil der Gemeinde Nibionno, 30 km nördlich von Mailand in der Lombardei gelegen. Von dort soll das Rezept ursprünglich stammen. Der Balsamicoessig sowie das stundenlange Schmoren ergeben eine Fleischkonsistenz, die den Einsatz eines Messers zum Zerteilen bei Tisch eigentlich überflüssig macht. Das Fleisch wird so zart, dass man es beinahe mit dem Löffel essen kann. Und noch ein schöner Nebeneffekt: während des langen Garens hat man genügend Zeit, sich um die Beilagen zu kümmern.

Zutaten

ca. 2 kg Rinderbraten (z.B. falsches Filet)
3 EL Öl zum Anbraten
1 EL Mehl zum Bestäuben
3 kleine Zwiebeln
150 ml Balsamicoessig
800 ml Rinderfond
400 ml Sahne
30 g Butter
30 g Mehl
Salz
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen

Zubereitung


1) Den Backofen auf 150 °C (Ober- / Unterhitze) vorheizen.

2) Das Fleisch rundum mit wenig Mehl bestäuben.

3) Einen Bräter auswählen, in dem das Fleisch schön Platz findet. Er sollte jedoch nicht zu gross sein, damit die Sosse den Braten später beinahe bedeckt.

4) Im Bräter bei mittlerer Hitze das Öl erhitzen, und das Fleisch, gegebenfalls portionsweise, rundum schön braun anbraten.

5) Zwiebeln schälen und halbieren. Wenn das Fleisch fast fertig angebraten ist, die Zwiebeln für einige Minuten mitbraten, dann wieder herausnehmen und auf einem Teller zur Seite stellen.

6) Das Fleisch salzen und pfeffern, dann mit dem Balsamico ablöschen. Den Essig ganz einreduzieren lassen. Dabei immer wieder mit einem Löffel etwas Essig über das Fleisch giessen.

7) Die Zwiebeln wieder zurück in den Topf geben. Den Rinderfond hinzufügen und kurz aufkochen lassen.

8) Nun die Sahne dazugiessen, nochmals kurz aufkochen. Mit einem dicht schliessenden Deckel bedecken und für 5 Stunden in den vorgeheizten Backofen stellen.

9) Die Butter und das Mehl miteinander verkneten und so eine Mehlbutter herstellen. Im Kühlschrank hart werden lassen.

10) Wenn das Fleisch fertig ist, aus der Sosse nehmen, in Alufolie wickeln und im Backofen bei 70 ° C warm halten.

11) Die Sosse in einen Topf geben, kurz aufkochen, dann mit dem Pürierstab durchpürieren. Dabei die Mehlbutter stückchenweise dazugeben, bis die Sosse die gewünschte Konsistenz hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu passen Spätzle, Servietten- oder Brezenknödel, aber auch Kartoffeln oder Reis. Und natürlich Blaukraut.
Leider ist es mir diesmal nicht mehr gelungen, ein Tellerbild anzufertigen - das Fleisch war willig, doch der Akku schwach...


4 Kommentare:

  1. Ein geniales Rezept, das wir auch schon mehrfach nachgekocht haben.
    Das Fleisch (aus dem BUG-Stück/vorzugsweise falsches Filet) wird während der langen Garzeit von +- 5 Stunden butterzart.
    Das Sößchen, das sich aus dem Bratensud bildet und mit der Mehlbutter gebunden wird, erhält eine perfekte Konsistenz.
    Tipp: Unbedingt nachkochen!

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    1. Hallo Steini,

      da kann ich nur zustimmen! Ein Rezept, dass wenig Arbeit macht, immer gelingt und bei den Gästen jedesmal grosse Zustimmung findet. Da mag man dann gar nicht verraten, wie einfach es eigentlich geht ;-)

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  2. Von einem Braten, der in Sahne gegart wird, habe ich noch nie gehört. Die Bilder sind allerdings sehr überzeugend, auch wenn das Tellerbild fehlt. ;-)

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    1. Wenn Du mehr Bilder willst: hier gibt es eine Videoanleitung von meinem Freund Hardy zu dem Thema ...

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