Samstag, 28. Dezember 2013

Pasta mit Strattú

- Tagliatelle con estratto di pomodoro


Strattú - das ist die Seele der Tomate, wie schon bei der Küchenschabe geschrieben steht. Unter der Sonne Siziliens werden sonnengereifte Tomaten in einem langwierigen Prozess aufwändig getrocknet und zu einer Paste verarbeitet. Der fertige Extrakt besteht aus ca. zwanzigfach konzentrierten Tomaten, wenig Salz und Olivenöl; und schmeckt einfach irre tomatig!
Falls sich jemand selber an die Herstellung von Strattú machen will: auf lamiacucina gibt es einen Erfahrungsbericht dazu.


Zutaten

(pro Person)

125 g Tagliatelle
2 Sardellenfilets
1 TL Kapern
1 TL Strattú
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl

Zusätzliches Salz ist hier nicht unbedingt erforderlich: Sardellen und Kapern bringen bereits einiges davon mit. Es kann natürlich jede beliebige Nudelsorte verwendet werden. Bei den Kapern verwende ich gerne die in Salz (ohne Lake) eingelegten. Nur das Strattú ist durch nichts zu ersetzen: es kann sein, dass es auch mit einfachem Tomatenmark gut schmeckt - aber niemals so wie mit diesem Teufelszeug.

Zubereitung

1) Für die Nudeln: reichlich gesalzenes Wasser zum Kochen bringen.

2) Sardellen klein schneiden, Knoblauch schälen und in dünne Scheibchen schneiden.

3) In einer Pfanne bei mittlerer Hitze das Olivenöl erwärmen.

4) Wenn das Nudelwasser kocht, die Nudeln nach Anweisung al dente kochen.

5) In der Pfanne die Sardellen etwas anbraten, bis diese beginnen, sich im Öl aufzulösen. Dann Knoblauch und Strattú dazugeben, und leicht anbräunen.

6) Mit etwas Nudelwasser ablöschen und gut umrühren, damit sich das Strattú auflöst. Die Kapern dazugeben.

7) Nudeln abgiessen, evtl. noch etwas Nudelwasser zum Verdünnen der Sosse aufbewahren.

8) Wenn die Sosse die gewünschte Konsistenz hat, die abgetropften Nudeln in die Pfanne geben und rühren, bis alle Nudeln von der Sosse überzogen sind. Nun abschmecken und evtl. noch etwas Salz hinzufügen.

9) Auf Teller anrichten, evtl. mit Chiliflocken und Basilikumblättern garnieren.


Buon appetito!

6 Kommentare:

  1. Das ist genau was für mich! Absolut mein Geschmack! Verrätst Du uns, woher Du das Strattù hast?

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  2. Hallo Deifi,
    ich habe das Gericht soeben mit 4-fach konzentriertem Tomatenmark nachgekocht. Das war geschmacklich schon echt saugut!
    Eigentlich mag ich Kapern überhaupt nicht, aber hier passen sie wie die Faust aufs Auge und fügen sich genialst in die Geschmackskomposition ein.
    Mich würde brennend interessieren, wie das Gericht mit dem 15-fach konzentrierten Mark schmeckt.
    Von mir gibt es für dieses Rezept die volle Punktzahl ... RESPEKT!

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    1. Mein Strattu ist sogar angeblich 20-fach konzentriert (meine ich zumindest, irgendwo gelesen zu haben). Folglich dürfte das Gericht mit richtigem Strattu fünfmal so gut schmecken, laut Adam Riese:
      4-fach x 5 = 20-fach
      ;-)

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  3. so konzentriert habe ich mein mühsam gewonnenes strattu noch nie eingesetzt, aber wenn mans hat, warum nicht :-)

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    1. Ja, wenn es so mühsam wie bei Dir gewonnen wurde, blutet wahrscheinlich schon bei jeder Messerspitze davon das Herz ;-)

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