Dienstag, 13. Oktober 2015

Balsamico-Zwiebeln

- mit Rotwein



Wer Essig und insbesondere Balsamicoessig mag, wird diese Zwiebeln lieben. Ganz klassisch als Antipasti, als Beigabe zu einem Stück Rindfleisch oder Wild, oder auch einfach nur so. Allerdings müssen die Zwiebeln nach der Verarbeitung noch für mindestens einen Monat in den kühlen Keller zum Durchziehen verfrachtet werden. Je länger, desto milder werden sie. Da ist - wieder einmal - Geduld angesagt ...

Zutaten


2 kg rote Zwiebeln (möglichst kleine)
1700 ml Balsamicoessig
1300 ml trockener Rotwein
500 g Zucker
4 EL brauner Zucker
4 TL getrockneter Thymian
4 TL Meersalz
ca. 15 Lorbeerblätter

Beim Balsamicoessig greift man natürlich nicht zum echten Aceto Balsamico Tradizionale di Modena. Das kann sich a) keiner leisten und wenn doch dann wäre es b) schade drum. Es muss allerdings auch nicht der billigste sein - irgendwo so zwischendrin. Der Rotwein sollte, neben der Tatsache, dass er grundsätzlich auch trinkbar ist, eine intensive Farbe mitbringen. Ein spanischer Mencia oder ein sizilianischer Nero d’Avola wäre zum Beispiel meine Empfehlung.
Grundsätzlich ist mein Rat: sparen Sie hier (und auch woanders) nicht an der falschen Stelle - aus minderwertigen Zutaten wird nie ein hochwertiges Gericht.

Zubereitung


1) Backofen auf 180° Ober- / Unterhitze vorheizen.

2) Zwiebeln vorsichtig schälen. Dabei darauf achten, dass die Enden nicht abgeschnitten werden! Diese halten die Zwiebeln zusammen. Entfernt man die Enden, hat man hinterher lauter Einzelteile im Glas rumschwimmen - schmeckt zwar auch, sieht aber bei weitem nicht so schön aus.

 3) Zwiebeln "am Äquator" halbieren und auf ein Backblech mit Backpapier legen,Schnittfläche nach oben. Jede Schnittfläche mit etwas Balsamico beträufeln, dabei sollte die Zwiebelhälfte seitlich etwas gedrückt werden, damit der Essig zwischen die Schichten fliessen kann. Mit etwas braunem Zucker bestreuen, in den vorgeheizten Ofen geben und etwa 40 Minuten backen.

4) Währenddessen aus Balsamico, Rotwein, Zucker, Thymian, Meersalz und den Lorbeerblättern in einem grossen Topf den Sud herstellen.

5) Den Sud zum Kochen bringen und um mindestens ein Drittel einreduzieren.
(Um zu wissen, wann denn dieses Drittel "weggekocht" ist, bediene ich mich immer folgenden Tricks: Zu Beginn des Kochvorgangs einen hölznernen Zahnstocher/Schaschlikstab in die Flüssigkeit stellen und den Füllstand am Holz markieren. Dann mithilfe eines Meterstabes das gewünschte Zielvolumen anzeichnen. Nun kann durch regelmäßiges Einstecken des Stabs abgelesen werden, ob der Reduzierungsgrad schon erreicht ist.)

6) Die Zwiebeln aus dem Ofen nehmen und leicht abkühlen lassen.

 7) Den Sud abseihen, wieder in den Topf geben und zusammen mit den Zwiebeln aufkochen.

8) Etwa fünf Minuten kochen lassen, dann in zuvor ausgekochte Einmachgläser abfüllen.

9) Gläser verschließen, abkühlen lassen und warten.

Viel Erfolg und Geduld wünscht

Da Deifi



2 Kommentare:

  1. Klaus Klaus - das ist wieder etwas was ich eigentlich gerne mag, aber eigentlich nicht essen sollte.
    Schöner Exot wieder von Dir ausgegraben. Schaut genial aus.

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  2. Wenn es wegen dem Zuckergehalt ist - pro Zwiebel sind (grosszügig gerechnet, wahrscheinlich jedoch wesentlich weniger) 1 TL Zucker enthalten. Da gibt es viieel schlimmere Sachen... ;-)

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