Mittwoch, 30. Juli 2014

Pimientos de Padron

- spanisches Roulette


Pimientos de Padron ist die Bezeichnung für eine Paprikasorte, welche typischerweise in Spanien angebaut wird, und bei uns gar nicht so leicht zu bekommen ist. Die Pimientos lassen sich jedoch auch bei uns sehr gut züchten (die auf den Bildern sind aus eigenem Anbau).
Gleichzeitig bezeichnet der Begriff das Gericht, das aus ebendiesen Schoten gemacht und in Spanien sehr gerne als Vorspeise (Tapas) serviert wird. Das Interessante daran ist, dass die Schärfe von Paprika zu Paprika sehr stark schwankt, und jeder Biss eine echte Überraschung bedeuten kann... ;-)

Zutaten

(pro Person)
ca. 10 Pimientos de Padron
1 TL grobes Meersalz
Olivenöl


Zubereitung

1) In einem grossen, hohen Topf Olivenöl erhitzen (die Schoten sollten später etwa halb bedeckt sein davon).

2) Die Pimientos hineingeben und etwa 5 Minuten von allen Seiten anbraten. Sie sind fertig, wenn die Haut Blasen wirft und leicht gebräunt ist.

3) In der Zwischenzeit das grobe Meersalz im Mörser noch etwas zerkleinern.

4) Auf Tellern anrichten und noch heiss servieren. Dazu passt z.B. Weissbrot, oder auch Bratkartoffeln (Patatas Bravas).




Guten Appetit und viel Glück bei der richtigen Auswahl der Schoten ;-)

Samstag, 19. Juli 2014

Pflaumenröster

- mit Karamell


Nachdem die letzten Vorräte an Zwetschgen-/Pflaumenröster schon lange aufgebraucht sind, und es nun mittlerweile wieder das erste brauchbare Obst gibt, ist es dringend an der Zeit, nachzulegen. Das Originalrezept für dieses Gericht stammt vom Fräulein Zii: Zwetschkenröster (dort ist auch trefflich erklärt, was ein "Röster" ist...) Eins muss man den Österreichern ja lassen: auch wenn sie mit Fußball nix am Hut haben - kochen können sie ;-)
Im Prinzip handelt es sich um Pflaumen und Karamell - hört sich erstmal ganz einfach an, auch wenn man die Zutatenliste ansieht. Allerdings ist dieses Rezept eine echte Herausforderung an den Kochenden - wir werden gleich sehen, warum ;-)
Also - los gehts:

Zutaten

3 kg Pflaumen
500 g Zucker
3 Stangen Zimt
3 + x Stamperl Slivovic (wohl dem, der wie ich mit einem kroatischen Arbeitskollegen gesegnet ist...)

Zubereitung

1) Die Pflaumen vierteln und dabei den Kern entfernen.

2) Den Zucker in einem grossen Topf (möglichst hoch, weil es später spritzt, und mit möglichst grosser Fläche, weil so das Karamell besser gelingt) bei mittlerer Hitze erwärmen.


3) Jetzt ist Geduld angesagt - denn das Karamellisieren dauert. Am Anfang sieht es so aus:

4) Jetzt nicht ungeduldig werden! Nix rumrühren, nix schütteln, einfach warten.

5) Nun kommt eine der Hauptzutaten ins Spiel: einen

nehmen - und in den Koch schütten.

6) Dauert immer noch.

7) Es geht los! :

8) ... aber dauert...

9) Vielleicht doch besser noch einen Slivovic?

10) Es wird:

11) ... aber dauert ...

12) Noch so einen Schliwohicks, zum Warten?

13) Besser nicht...

14) Irgendwann siehts dann so aus:


15) Jetzt - gaaanz wichtig - darauf achten, dass das Karamell nicht zu dunkel wird. Sonst schmeckt es verbrannt.

16) Nun die Pflaumen dazugeben.

17) Durch die Pflaumen kühlt das Karamell ab und erstarrt erst mal. Aber kein Grund zur Sorge: die
Früchte geben durch das Erhitzen Saft ab, und das Karamell und der Saft verbinden sich zu einem Sirup.

18) Jetzt das Ganze noch etwa 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Am Ende die 3 Stamperl Slivovic zufügen (Achtung: jetzt tatsächlich in das Gericht, und nicht mehr in den Koch schütten!) und nocheinmal kräftig durchrühren. Dann in Einmachgläser abfüllen.

19) Wer es noch länger haltbar haben will, gibt die Einmachgläser noch für ca. eine halbe Stunde in den Backofen, in einer Fettpfanne mit ca. 2cm kochendem Wasser, bei ca. 150 Grad Umluft.

Guten Appetit!





Samstag, 12. Juli 2014

Morchelrahmsauce

- mit Sherry


Das Rezept habe ich von meinem Freund und Steinbackofenkollegen Hardy bekommen. Eine richtig feine Sauce, die sehr gut zu allem möglichen Kurzgebratenem passt.

Zutaten

(2 Portionen)
10 g getrocknete Morcheln
1 EL Olivenöl
1 EL Butter
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
200 ml trockener Sherry
100 ml Schlagsahne
schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Salz
1 Prise Cayennepfeffer


Zubereitung

1) Die Morcheln mindestens 1 Stunde vorher in warmem Wasser einweichen.

2) Ein paar schöne Morchelköpfe für Dekozwecke aussortieren, den Rest kleinhacken. Einweichwasser aufbewahren.

3) In einer Pfanne Butter und Olivenöl erhitzen. Die Pilze scharf anbraten, dann Temperatur reduzieren.

4) Schalotte und Knoblauchzehe fein würfeln und ebenfalls kurz anbraten.

5) Nun immer wieder etwas Sherry und Einweichwasser in die Pfanne geben und einreduzieren lassen. Das sollte so ungefähr 20 Minuten dauern.

6) Zum Schluss den Bratenfond vom Fleisch mit angiessen. Sahne zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Cayenne abschmecken.

7) Mit dem Fleisch und der Beilage (z.B. Bratkartoffeln) anrichten.

Guten Appetit!


Sonntag, 6. Juli 2014

Hühnerbrühe

- Glück im Glas



Hühnerbrühe ist eine unabdingbare Zutat für viele Gerichte. Aber auch "einfach so" genossen, vielleicht mit ein paar Nudeln als Einlage, macht diese Suppe einfach glücklich. Nicht nur deshalb habe ich immer einen kleinen Vorrat davon im Keller ;-)
Und so wirds gemacht:

Zutaten

4 Suppenhühner a ca. 1200 g
2 Stangen Lauch
6 grosse Möhren
1 Sellerie

8 kleine Zwiebeln
8 Knoblauchzehen
20 Pfefferkörner
4 Blatt Lorbeer
4 TL Salz
6 Liter Wasser



Zubereitung


1) Die Suppenhühner ggfs. langsam auftauen lassen, dann gründlich abspülen. In einem grossen Topf die Hühner im kalten Wasser mit dem Salz zum Kochen bringen, dann etwa eine Stunde offen kochen lassen.

2) Die Zwiebeln halbieren und in wenig Öl dunkelbraun anbraten.

3) Das Suppengemüse putzen und in nicht zu kleine Stücke schneiden. Die Knoblauchzehen ebenfalls halbieren.

4) Nachdem die Hühner eine Stunde vor sich hin köcheln durften, die restlichen Zutaten dazugeben und eine weitere Stunde kochen lassen.

5) Suppe abseihen und entfetten (z.B. mit einer Fettkanne). In Vorratsgläser abfüllen. Wer eine längere Haltbarkeit (etwa ein halbes Jahr) will, kocht die Brühe noch im vorgeheizten Backofen ein. Dafür die Gläser in eine Fettpfanne stellen, ca. 1 bis 2 cm kochendes Wasser angiessen für etwa eine dreiviertel Stunde bei 150° Grad Umluft erhitzen. Danach im ausgeschalteten Backofen auskühlen lassen.

Gutes Gelingen wünscht

Da Deifi