Samstag, 19. Juli 2014

Pflaumenröster

- mit Karamell


Nachdem die letzten Vorräte an Zwetschgen-/Pflaumenröster schon lange aufgebraucht sind, und es nun mittlerweile wieder das erste brauchbare Obst gibt, ist es dringend an der Zeit, nachzulegen. Das Originalrezept für dieses Gericht stammt vom Fräulein Zii: Zwetschkenröster (dort ist auch trefflich erklärt, was ein "Röster" ist...) Eins muss man den Österreichern ja lassen: auch wenn sie mit Fußball nix am Hut haben - kochen können sie ;-)
Im Prinzip handelt es sich um Pflaumen und Karamell - hört sich erstmal ganz einfach an, auch wenn man die Zutatenliste ansieht. Allerdings ist dieses Rezept eine echte Herausforderung an den Kochenden - wir werden gleich sehen, warum ;-)
Also - los gehts:

Zutaten

3 kg Pflaumen
500 g Zucker
3 Stangen Zimt
3 + x Stamperl Slivovic (wohl dem, der wie ich mit einem kroatischen Arbeitskollegen gesegnet ist...)

Zubereitung

1) Die Pflaumen vierteln und dabei den Kern entfernen.

2) Den Zucker in einem grossen Topf (möglichst hoch, weil es später spritzt, und mit möglichst grosser Fläche, weil so das Karamell besser gelingt) bei mittlerer Hitze erwärmen.


3) Jetzt ist Geduld angesagt - denn das Karamellisieren dauert. Am Anfang sieht es so aus:

4) Jetzt nicht ungeduldig werden! Nix rumrühren, nix schütteln, einfach warten.

5) Nun kommt eine der Hauptzutaten ins Spiel: einen

nehmen - und in den Koch schütten.

6) Dauert immer noch.

7) Es geht los! :

8) ... aber dauert...

9) Vielleicht doch besser noch einen Slivovic?

10) Es wird:

11) ... aber dauert ...

12) Noch so einen Schliwohicks, zum Warten?

13) Besser nicht...

14) Irgendwann siehts dann so aus:


15) Jetzt - gaaanz wichtig - darauf achten, dass das Karamell nicht zu dunkel wird. Sonst schmeckt es verbrannt.

16) Nun die Pflaumen dazugeben.

17) Durch die Pflaumen kühlt das Karamell ab und erstarrt erst mal. Aber kein Grund zur Sorge: die
Früchte geben durch das Erhitzen Saft ab, und das Karamell und der Saft verbinden sich zu einem Sirup.

18) Jetzt das Ganze noch etwa 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Am Ende die 3 Stamperl Slivovic zufügen (Achtung: jetzt tatsächlich in das Gericht, und nicht mehr in den Koch schütten!) und nocheinmal kräftig durchrühren. Dann in Einmachgläser abfüllen.

19) Wer es noch länger haltbar haben will, gibt die Einmachgläser noch für ca. eine halbe Stunde in den Backofen, in einer Fettpfanne mit ca. 2cm kochendem Wasser, bei ca. 150 Grad Umluft.

Guten Appetit!





10 Kommentare:

  1. Ich bin ja auch ein Riesenfan vom Ziii'schen Zwetschgenröster :-)

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    1. Ich auch - man muss nur genügen Schlüwohicks im Haus haben ;-)

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  2. hab ich letzten Herbst auch gemacht (auch nach Frau Ziii) und es schmeckt so gut, dass ich es diesen Herbst wieder probieren werde!

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    1. Im Herbst ist es natürlich noch besser, am besten mit Zwetschgen aus dem eigenen Garten. Aber nachdem letztes Jahr zwetschgentechnisch bei uns Totalausfall war, und alle Vorräte schon verbraucht sind, bin ich dieses Jahr erstmal auf Nummer sicher gegangen ;-)

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  3. Nun besitzen wir ja ein Glas dieser, Deiner Zwetschgenröster. Bin schon sehr gespannt wie sie schmecken. Auf alle Fälle habe ich mir schon den Termin notiert, wenn die neue Ernte bei unserem Bauern zu haben ist. Denn ich befürchte die Dinger haben Suchtpotential.

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    1. Es ist wieder mal ein Beispiel dafür, wie aus ganz wenigen Zutaten etwas wunderbares entstehen kann. Ich hoffe, es schmeckt euch ebenso gut wie mir. Und den Schliwohicks nicht vergessen... ;-)

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  4. Hab grad Ihren Zwetschenröster zum erstenmal gemacht, obwohl ich noch nie Karamell gemacht habe, ist es mir auf Anhieb gelungen. Das ganze schmeckt jetzt (noch lauwarm) schon zum reinlegen. Danke für das tolle Rezept und liebe Grüße aus Weilheim

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    1. Naja, die Ehre gebührt nicht mir, sondern dem Fräulein Zii, der Urheberin des Rezeptes. Ich habs ja nur weiter verbreitet.
      Wenn es sich bei dem Weilheim um das in Oberbayern handelt - dann sind wir ja gar nicht weit auseinander...
      Liebe Grüße aus Hohenpeißenberg zurück ;-)

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  5. 01:10, es ist soweit...Zwetschgenröster-Duft macht sich nun auch in meiner Küche breit.
    ...
    Wenns nur halb so gut schmeckt, wie der deine, hab ich schon gewonnen...;-)

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    1. Ich bin mir sicher, dass der deinige mindestens genauso gut schmecken wird...
      ;-)

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